Gewidmet und gedacht einer besondere Dreierbande – jeder kostbar für sich allein, und alle gemeinsam ein unvorstellbarer Reichtum.
Unter dem Titel Godspeed war eigentlich ein Buch geplant. Da Bücherschreiben eine sehr zeitraubende Tätigkeit ist, lässt dessen Fertigstellung nun schon länger auf sich warten.
Einige Texte für das Buch haben sich aber bereits angesammelt und ich habe das Bedürfnis, sie in Form zu bringen und öffentlich zu machen. Zumindest einer kleinen Öffentlichkeit, denn dieses Blog richtet sich – genau wie das geplante Buch – in erster Linie an (meine) Kinder und hat deshalb den Untertitel „Briefe an die Kinder“.
Vermutlich ist es Ausdruck einer veritablen Mid-Life-Crisis, wenn ich das Bedürfnis habe, den ein oder anderen Gedanken aus meiner Welt für die Kinder aufzuschreiben – in der Hoffnung, dass sich darunter das ein oder andere findet, das ihnen beim späteren Lesen nützlich erscheint. Ich bitte die Leser darum, mir diese kleine egozentrische Extravaganz nicht allzu übel zu nehmen.
Ein Buch zu schreiben ist eine ehrenwerte Beschäftigung. Niemand würde das in Frage stellen.
Ein Buch ist jedoch zumeist auch eine Illusion.
Es ist eine Illusion der Relevanz der eigenen Gedanken und Kopfgeschichten, ungefähr so wie das Segeln eine Illusion von Freiheit ist.
Ein Blick über die Reihen traurig verlassener Plastikboote in einem beliebigen Yachthafen kann das jederzeit beweisen. Dort liegen sie Seit an Seit, die unerfüllten Träume des Weltengebummels und werden von den Möwen als Stilles Örtchen missbraucht.
Und dennoch ist es so, dass Ihr, liebe Leser, über die Macht verfügt, die Illusion des Autors mit Händen zu greifen und ihr soviel Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, dass sie sich in Euren Leserköpfen in greifbare Realität verwandelt. Schon allein dieser Gedanke genügt dem Autor, um die riskante Reise in das unbekannte Land der Selbstüberschätzung zu unternehmen.
Denn seid gewiß, den Mutigen gehört die Welt!
Ihr werdet Euch nun fragen, worum es denn hier nun gehen soll, bei all der geschwätzigen Vorrede. Die Antwort auf diese mehr als berechtigte Frage macht schnell deutlich, weshalb der Autor den Zweifel vor den Beginn dieses Unterfangens stellt: In diesem Blog findet Ihr meine Gedanken über die großen und kleinen Rätsel, denen Ihr, liebe Leser, in Eurem Leben vermutlich begegnen werdet.
Es handelt sich um den Versuch eines Handblogs, das Euch zu diesen Gegebenheiten des Lebens Rat geben soll. Da guter Rat bekanntlich teuer ist (man beschäftige einen Rechtsanwalt von hervorragendem Ruf, um dies am eigenen Geldbeutel zu verspüren), möchte ich diesen mit eigener Lebenserfahrung sozusagen vorab für Euch bezahlen.
Ihr werdet nun rufen: was nichts kostet, ist auch nichts! Gut gebrüllt, Löwe, aber nicht ganz richtig, denn Eure Zeit kostet es Euch eben doch, dies hier zu lesen. Wenn Ihr davon gerade keine habt, wartet es geduldig auf den Moment, an dem Euch die Neugier doch in den Lesesessel drängt.
Und noch eine Einschränkung muss ich dem geneigten Leser beichten, handelt es sich doch bei dem hier angekündigten Rat weder um eine Handlungsanleitung für ein gelingendes Leben noch um moralische Gewissheiten. Die Erfahrungen des einen, sogar wenn Sie um Gelingen eines Lebens beitrugen, sind gänzlich nutzlos, ändern sich die Parameter. Ähnlich verhält es sich mit der Moral, dieser großen Keule der Gewissheiten, ändert diese sich doch genauso schnell wie der Zeiten Lauf.
Nein, ganz so billig ist er also leider nicht zu haben, dieser Rat. Er kommt leiser daher und möchte Euch liebe Leser nichts weiter sein als ein Gefährte beim Nachdenken. Denn, das weiß jeder Wanderer, hat ein andrer einen Pfad schon zuvor beschritten, läuft es sich viel zuversichtlicher. Laufen aber muss und will ein jeder schon selbst.
Eine Vielzahl viel klügerer Geister hat sich mit allen nachfolgenden Mosaiksteinen des Lebens weitaus profunder auseinandergesetzt. Dem Leser seien ihre Werke allesamt ans Herz gelegt – lies, lest!
Nunc, in medias res.
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